Elch, Seeadler, Kranich, Fischadler und Prachttaucher. Fünf große Säugetiere und Vögel. Fünf beeindruckende Erlebnisse im Åsnengebiet. Also schnell das Fernglas putzen und hinaus zum Beobachtungsposten!
Ungefähr 300 000–400 000 Elche leben in Schweden. Der größte Geweihträger der Welt kann auf bis zu zwei Meter Schulterhöhe heranwachsen und ist in den Wäldern des Åsnen und am Rande der Seen und Feuchtgebiete in der Umgebung anzutreffen. Toftåsa Moor, Getnö und das westliche Åsnenufer sind gute Stellen, Ausschau nach dem König des Waldes zu halten. Die Tiere sind in der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten.
Ihr normales Gewicht beträgt 200–400 Kilo, aber Elchstiere können bis zu eine halbe Tonne wiegen. Trotz ihrer beeindruckenden Größe sind Elche erstaunlich geschmeidig und sie können in kurzer Zeit weite Strecken zurücklegen. Bei Gefahr erreicht der Elch Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern in der Stunde. Im Unterschied zu anderen Geweihträgern sind Elche häufig Einzelgänger. Ausnahmen sind schneereiche Winter, in denen sich mehrere Elche zur gemeinsamen Futtersuche in Gruppen zusammentun können. Brunft und Paarung erfolgen im Herbst und im Frühsommer gebärt die Elchkuh 1-2 Kälber.
Ein fliegender Riese mit einer Spannweite von fast 2,5 m. Seeadler leben vor allem von Fisch, fangen jedoch auch Wasservögel. In den 1970er Jahren haben Umweltgifte dieser Art in Schweden stark zugesetzt. Seitdem konnte u. a. die Winterfütterung mit giftfreiem Futter den traurigen Trend wenden. Heute gibt es schätzungsweise 700 brütende Paare in Schweden. Mehrere Paare leben im Nationalpark Åsnen. Husebymaden und Lidhemssjön sind die besten Stellen, um Ausschau nach dem Seeadler zu halten.
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 170 Zentimetern zählt auch der Fischadler zu den größten Raubvögeln in Åsnen. Der Vogel gehört zu den wirklich charakteristischen Arten des Sees und ist hier weit verbreitet. Geknickte Flüge und nach vorne geschobene Ständerknochen verleihen dem Fischadler eine einzigartige Silhouette unter den schwedischen Raubvögeln. Der Åsnen ist mit seinem flachen und fischreichem Wasser und ungestörten Inseln außerdem perfekt für diese Art. Nach dem Winter in Westafrika erreichen die ersten Fischadler den See gegen Ende März, Anfang April. Die Reise wird jedes Jahr zurückgelegt und beträgt hin und zurück ungefähr 10 000 km.
In windstillen Nächten ist der melancholische Ruf des Prachttauchers meilenweit zu hören. Diesen Vogel umgibt etwas Zeitloses und Geheimnisvolles. Die Vorfahren der Art lebten vor 40 Mio. Jahren. Nur wenige Lebewesen sind so an das Leben im Wasser angepasst. Der Körper ist lang und flach und bedeckt mit Federn, die so eng anliegen, dass sie an einen Neoprenanzug erinnern. Darüber hinaus sind die Füße des Prachttauchers weit hinten am Körper, was den Vogel zu einem guten Schwimmer macht. Der Prachttaucher taucht auf seiner Suche nach Fisch oft und lange. Er baut sein Nest gerne am Rande der kleinen Inseln und Schären des Åsnen. Der Prachttaucher kann über 25 Jahre alt werden. Paare leben in lebenslangen Beziehungen.
Bis zu 130 cm groß auf langen, schlaksigen Beinen und mit einer Spannweite von gut zwei Metern. Der Kranich ist der größte unter den schwedischen Vögeln. Früher war er ein Wildnisvogel, der hauptsächlich in Norrland zu finden war. Inzwischen hat die Art jedoch auch Südschweden erobert. Vielerorts gibt es ihn inzwischen selbst in der Nähe des Menschen. Der Kranich ist im Gebiet des Åsnen verbreitet und oft an den Ufern des Sees, in Mooren und auf landwirtschaftlichen Flächen zu finden. Mehrere Paare brüten beispielsweise bei Husebymaden.